
Hier ließ König Herodes (37-4 v. Chr.) eine zu der Zeit scheinbar uneinnehmbare Festung errichten. Intrigen und die Angst um seine Familie und sich ließen ihn diesen isolierten abgeflachten Felsen am Westufer des Toten Meeres auswählen. Herodes hatte durchaus Grund, um sein Leben zu fürchten. Es gab verschiedene Anwärter auf seinen Thron. Zu Beginn seiner Regentschaft wurde er von Kleopatra, der Königin von Ägypten, bedroht, die ihr Königreich nach Judäa ausdehnen wollte und in Marcus Antonius (röm. Feldherr) einen mächtigen Bewunderer hatte.
Herodes brauchte folglich einen Stützpunkt , wohin er sich in Krisenzeiten mit seiner Familie zurückziehen konnte. Der Felsen von Masada erschien ihm dafür ideal. Er war bereits in der Vergangenheit befestigt worden, aber Herodes ließ ihn zusätzlich mit Kasematten umgeben.
Die Gebäude waren ein grandioses Beispiel damaliger Baukunst und lassen heute noch erahnen, wie perfekt eine Befestigungsanlage in dieser Zeit ausgesehen hat. Um die Wasserversorgung sicher zu stellen, ließ Herodes, ein ehrgeiziger Baumeister, durch zwei Flußbetten in den Hügeln hinter Masada Dämme bauen und in die Felsen Kanäle meißeln. Aquädukte verbanden die Hügel mit der Festung und speisten die in den Fels gehauenen Zisternen mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 5000 Kubikmetern. Die Vorratsspeicher für Lebensmittel und Wein, die Ställe für Kleintiere, die Taubenschläge und der Luxus der Badeanlagen machten zusätzlich deutlich, dass eine mehrjährige Belagerung durchaus möglich war und kein Mangel an Essen und Trinken bestand.
Wie der jüdisch-römische Historiker Flavius Josephus berichtete, fiel beim späteren Kampf weniger Zeloten*) gegen die Übermacht der Römer, nach dreijähriger Belagerung, die Festung dann doch. Der Bau einer Rampe, über die die Festungsmauer erstürmt werden konnte, machte dies den Angreifern möglich.

Einer Legende zufolge beschlossen die Belagerten, als die Lage aussichtslos wurde, lieber als freie Menschen zu sterben, als den Römern in die Hände zu fallen. Es wurden einige Männer bestimmt, die wechselseitig die Gruppe und anschließend sich selbst töten sollten. Die römischen Soldaten erwartete nur Totenstille, 960 Männer, Frauen und Kinder hatten kollektiven Selbstmord begangen. Nur zwei Frauen und fünf Kinder versteckten sich und konnten über die Geschehnisse berichten. Diese legendäre Tat macht Masada bis heute zum Symbol des jüdischen Freiheitswillens.
Israel und besonders seine Armee bezieht immer noch einen großen Teil ihres Selbstverständnisses aus dieser Überlieferung.
Masada ist mittlerweile eine wichtige Touristenattraktion. Neben Jerusalem, dem Toten Meer, der Oase En Gedi und der Wüste Negev steht es ganz oben auf der Besucherliste.
2001 wurde Masada in die Liste des Weltkultur- und Naturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen.
*) jüdische Bewegung, die sich gegen die römische Besatzungsmacht erhob und den ersten Krieg gegen Rom führte
Auf dem weitläufigen Felsmassiv gediehen in kleinen Gärten allerlei Gemüsearten. Kleintiere für die Versorgung hatten hier ebenso Platz wie Tauben. Herodes ließ sich aber auch gerne Köstlichkeiten aus aller Welt nach Masada bringen. Rotwein wurde sogar aus Spanien importiert und sicher stand oft auch Fisch aus dem Jordan, dessen Wasser zu der Zeit noch nicht abgepumpt wurde, auf dem Speiseplan.
Fisch in pikanter Sauce auf jemenitische Art
- 300 ml passierte Tomaten
- 150 ml Fischbrühe
- 1 große Zwiebel, gehackt
- je 4 EL frischer Koriander und Petersilie gehackt
- 5-8 Knoblauchzehen zerdrückt
- 1 frische rote Chili, gehackt
- 1 große Prise Curry
- je ¼ TL Kreuzkümmel und Kurkuma
- Samen von 2-3 Kardamom-kapseln
- Saft von 2 Zitronen
- 2 EL Pflanzenöl
- 500 g Fischfilet von weißem Fisch

Tomaten und alles andere außer dem Fisch in einem großen Topf zum Kochen bringen. Vom Feuer nehmen und die Fischfilets in die heiße Sauce legen. Wieder erhitzen und bei schwacher Hitze 5 Minuten sanft köcheln lassen bis der Fisch gar ist. Sauce nach Geschmack mit mehr Zitronensaft abschmecken. Heiß oder kalt mit Brot und einem wohl temperierten spanischen Rotwein servieren.
Spanischer, oder besser israelischer Rotwein von den Hängen des Hermon passt auch zu folgendem Fischgericht
Fischpfanne
- 500 g festes Fischfilet
- Saft und Schale von 1/2 Biozitrone
- Salz
- je eine große rote und grüne Paprikaschote
- 1 mittelgroße Zucchini in Scheiben geschnitten,
- 1 Dose geschälte Tomaten
- 25 g Mehl
- 1/8 l Sahne
- 1 gehackte Zwiebel
- 2 zerdrückte Knoblauchzehen
- 1 Tl Paprikapulver
- 1/2 Tl Thymian
- 2 El Semmelbrösel
- 5 El geriebener Parmesan

Fischfilet in Streifen schneiden, salzen und mit Zitronensaft beträufeln, mit in Stücke geschnittenen Paprikastücken und den Zucchinischeiben mischen und in eine gefettete, feuerfeste Form geben. Gestückelte Tomaten mit abgeriebener Zitronenschale, gehackter Zwiebel, Knoblauch und den Gewürzen vermischen und mit Salz abschmecken. Mehl mit Sahne verrühren und mit der Tomatenmasse vermischen und über den Fisch gießen, Semmelbrösel und Käse darüber streuen und im Ofen 20 – 25 Minuten bei 200 Grad backen. Mit Weiß- oder Fladenbrot servieren.
Nächste Woche vom 04.-06.06.2022 feiert Israel Schawuot, wir in Franken Pfingsten und ich persönlich mit der Familie die Taufe von Eleanor und den Geburtstag unseres „Inders“ in Vijayawada/Guntur. An kulinarischem gibt es dazu Rugelach und eine Quarktorte ohne Boden.
Eine Antwort zu “14. Ans Tote Meer und mit König Herodes nach Masada”
Ans Tote Meer und nach Masada
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