39. Süße Erinnerungen


Seit ich das erste Mal Israel besucht habe, gibt es zum Jahreswechsel Marmelade aus Kumquats – für den Frühstückstisch bei mir zu Hause und für gute Freunde als kleines Geschenk. Es gelang mir vergangenen Dezember nicht, diese kleinen goldenen (kam oder kum) Orangen (kwat) hier in Franken zu bekommen. Ganz überraschend brachte sie nun mein Sohn aus Israel mit. Ein guter Freund hat im Vorgarten einen großen Strauch dieser ursprünglich aus Asien stammenden wohlschmeckenden Citrusfrüchte stehen. Sie enthalten neben vielen gesunden Inhaltsstoffen Vitamin B und doppelt so viel Vitamin C als ihre nicht „geschrumpften“ großen Schwestern. Ein überraschendes Mitbringsel, das mir große Freude bereitet hat und welches ich sofort probiert und verarbeitet habe – als leuchtenden Kontrast in unseren kalten und trüben Wintertagen mit den Schneeresten auf dem Weihnachtsbaum vom vorletzten Jahr. Ich habe ihn mit Wurzelballen gekauft und nun darf er sich, nach dem Entfernen des Glitzerschmucks, im Garten entfalten und zum großen Tannenbaum heran wachsen.

Kumquat-Orangenmarmelade

  • 250 g Kumquats,
  • Saft von 4 Orangen,
  • 500 g Gelierzucker,
  • je 1 Prise Zimt und gemahlene Nelken,
  • 4 EL Rum

Die Kumquats kleinschneiden, zusammen mit dem Saft abwiegen und mit der gleichen Menge Gelierzucker 4 Minuten sprudelnd kochen lassen, den Rum einrühren und sofort in die vorbereiteten Gläser füllen. Die winterliche Kaffeetafel habe ich ergänzt mit einem New York Cheesecake

  • 150 g Vollkornkekse
  • 50 g Butter
  • 800 g Doppelrahmfrischkäse
  • 200 g saure Sahne
  • 100 – 150 g Zucker
  • 1 P. Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 40 g Speisestärke

Kekse in einem Gefrierbeutel mit dem Nudelholz zerbröseln, Butter schmelzen und mit den Bröseln verkneten, in eine Kuchenform (26 cm Durchmesser) geben und als Boden mit einem kleinen Rand flach drücken. In der Mitte des Backofens bei 160 Grad Umluft 10 Minuten backen.

In der Zwischenzeit Frischkäse, Sahne, Zucker und Vanillezucker glatt verrühren, die Eier einzeln dazu rühren und die Stärke kurz unterziehen.

Die Masse auf den Kuchenboden geben und bei gleicher Temperatur noch eine Stunde backen, mit einem Messer vom Rand lösen und auskühlen lassen, anschließend mit den klein geschnittenen Kumquats belegen.

In einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Florida findet jedes Jahr im Januar ein Kumquat-Festival zu Ehren dieser kleinen chinesischen Orange statt. Marmeladen, verschiedenste Desserts und Torten werden angeboten und finden unter den vielen Liebhabern dieser bitter-süßen Früchte begeisterte Abnehmer.


2 Antworten zu “39. Süße Erinnerungen”

  1. Mit dem Kaesekuchen ala New York verhaelt es sich wie mit den kleinen תפוז סיני – Citrus japonica im Hebraeischen – verhaelt es sich zu den groesseren תפוזים – Orangen – wie mit dem New Yorker Kaesekuchen zum Fraenkischen, erstere kompakt, dicht und intensiv im Geschmack, zum langsamen Genuss noetigend ob einer milden Bitterkeit und einer an Schokolade erinnernden Enrgiekonzentration, letztere voluminoes, lockerer und leichter von der Gabel zu loesen.

    Vielen Dank fuer eine hoechst unerwartete Verbindung.

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